Inspektionsbericht 1932

Bericht Zofinger Tagblatt

Bericht von der Inspektion vom 15. Oktober 1932
Strengelbach. (Korr.)

Ein Ehrentag sowohl für die gesamten Löscheinrichtungen der Gemeinde als für die Feuerwehr war der letzte Samstag. Das Aarg. Versicherungsamt führt bekanntlich in periodischer Reihenfolge in allen Gemeinden seine Inspektionen über die Löschbereitschaft durch. Seine Abgeordneten, die Herren Vicedirektor Merkli und Versicherungsinspektor Schneider begannen ihre Arbeit schon früh morgens 7 Uhr und schlossen sie erst gegen 6 Uhr abends ab. Der Vormittag war der Nachschau des „Materiellen“ der vorhandenen Geräte und Einrichtungen, sowie der Unterkunftsverhältnisse gewidmet. Die Gerätschaftslokale wurden inspiziert und der Inhalt in Bezug auf Brauchbarkeit geprüft. Dem Löschwesen steht heute eine zirka 12 Kilometer lange Röhrenleitung mit zirka 130 zwei-armigen Oberflurhydranten, die je nach Höhenlage mit 3 bis 12 PS. unter Reservoirdruck stehen, zur Verfügung. Bei allen sechs Fabriketablissementen befinden sich in der Nähe die vorgeschriebenen drei Hydranten und zudem ist in den Fabriken selbst mit besonderen Geräten und durch Spezial- instruktionen die Bekämpfung von Brandausbrüchen geordnet. Die Bewältigung der bedeuteten Arbeit in zirka fünf Stunden war nur deshalb möglich, weil das Kommando in vorsichtiger Weise für eine rasche Beförderung der Inspektoren von Ort zu Ort gesorgt hatte. Nachmittags 2 Uhr trat die gesamte Feuerwehr auf dem Turnplatze an. In seiner Begrüssung hob Herr Merkli den guten Eindruck hervor, den die Experten von ihrer Vormittagsarbeit erhalten hatten und gab dem Wunsche Ausdruck, dass die Leitungen der Feuerwehr selbst in gleicher Weise befriedigen möchten, was denn auch tatsächlich der Fall war. Den in seinem Schlusswort nach dem Angriff auf das supponierte Brandobjekt, wo der gesamte Park und die sämtliche Mannschaft in Tätigkeit gesetzt wurde, lobte Herr Merkli nicht nur die Dispositionen und die Arbeit des Cadres, sondern auch den Gehorsam und Eifer der Mannschaft und sprach ihnen allen den besten Dank aus. Ohne Überhebung darf gesagt werden, dass unser Löschwesen auf der Höhe der Zeit steht. Dass es so ist, das verdanken wir in erster Linie der  Gemeindewasserversorgung mit ihrem Hydrantennetz. Dank schuldig sind wir auch dem überaus tätigen und tüchtigen Feuerwehrkommandanten Herrn Otto Huber, Fabrikant, der mit einem auserlesenen Kader es versteht, die Wehr zu schulen und im ganzen Corps einen guten kameradschaftlichen Geist zu pflanzen. Bestand der Feuerwehr: 27 Chargierten 113 Mannschaft total 140 Anwesend.


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